OSG-Frakturen

Die Einteilung der Luxationsfrakturen des OSG nach Weber erfolgt einzig aufgrund der Frakturlokalisation in der Fibula.

Weber A: Die Fraktur der Fibula liegt distal der Syndesmose von Tibia und Fibula. In dieser Situation ist die Syndesmose und die Membrana interossea unverletzt. Auf der medialen Seite können aber Verletzungen der Bänder und des medialen Knöchel vorliegen. Diese Fraktur entsteht typischerweise bei Misstritten, bei denen der Fuss nach medial abgeknickt wird.

Weber B: Die Frakur der Fibula liegt auf Höhe der Syndesmose. Bei dieser Lokalisation kann die Syndesmose verletzt sein.

Weber C: Die Frakur der Fibula liegt proxima der Syndesmose. Bei dieser Lokalisation ist die Syndesmose und z.T. auch die Membrana interossea verletzt. Eine Sonderform dieses Typs ist die Maisonneuve-Fraktur. Bei dieser befindet sich die Fibulafraktur ganz proximal in Knienähe. Hier ist die Membrana interossea auf ihrer ganzen Länge gerissen.

Die Frakturen vom Typ B und C entstehen typischerweise bei Misstritten, bei denen der Fuss nach lateral abgeknickt wird. Sind Aussen- und Innenknöchel gebrochen, spricht man von einer Bimalleolarfraktur. Ist zusätzlich ein vorderes oder hinteres Tibiafragment abgebrochen, handelt es sich um eine Trimalleolarfraktur.

Pilon tibial-Fraktur: Dies entspricht einer Stauchungsfraktur durch Krafteinwirkung von unten. Oft ist der Talus mitverletzt.

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