Pleuraerguss
Im Pleuraspalt finden sich normalerweise ca. 5 ml freie interstitielle Flüssigkeit. Es besteht ein Gleichgewicht zwischen Produktion und Resorption von etwa 10 ml täglich. Vermehrte Pleuraflüssigkeit wird als Erguß bezeichnet.
Ein Erguß entsteht durch:
- erhöhten hydrostatischen Druck (z.B. erhöhter venöser und kapillarer Druck durch kardiale Stauung)
- verminderten onkotischen Druck (beim nephrotischen Syndrom durch Hypalbuminämie)
- vermehrten negativen Druck im Pleuraspalt (durch Atelektase)
- erhöhte Permeabilität im Mikrozirkulationsbereich (bei Entzündung oder Tumor)
- Resorptionsstörung (durch Fibrose oder Tumor)
- transdiaphragmalen Flüssigkeitstransport über Lymphgefäße (bei Abszeß oder Pankreatitis).