Unter Fettembolie (FE) wird der Verschluss kleiner Gefässe, insbesondere von Kapillaren und Präkapillaren der Lunge, durch mit dem Blut transportierter Fetttropfen entsprechender Grösse verstanden (kapilläre FE). Gelangen solche Fetttropfen über die Lunge hinaus in den grossen Kreislauf und verschliessen dort kleine Gefässe, wie im Gehirn oder in den Nieren, so wird von arterieller Fettembolie (periphere FE) gesprochen. Oft bleiben diese morphologischen Befunde klinisch stumm. Führt eine Fettembolie zu klinischen Symptomen, so handelt es sich um ein Fettembolie-Syndrom. Dieses besteht aus der Trias akute respiratorische Symptome mit Hypoxie und Lungeninfiltraten, zerebrale Dysfunktion und hämatologische Befunde mit Thrombozytopenie und petechialen Blutungen.